Bärendelle

Stadt Essen zeigt kein Interesse, die Bürgerinnen und Bürger in Frohnhausen zu vertreten

Auf Einladung des Verwaltungsbeauftragten der BV III Essen-West, Herrn Fölster, nahmen Vertreter der Bürgerinitiative Bärendelle am 5. November 2013 an einem Gespräch mit der Stadtverwaltung und den drei Bezirksbürgermeistern der BV III (Essen-West) teil.

Lange Erklärungen der Verwaltung, was sie in den letzten Jahren getan habe, um für das Gebäude Bärendelle eine wie auch immer geartete Lösung zu finden, haben gezeigt, dass eigentlich gar nichts passiert ist.

Drei Interessenten sind noch da: die Anneliese Brost-Stiftung, die Bofrost-Stiftung und eine Wohnungsgesellschaft. Die sollen der Stadtverwaltung ihre Konzepte für die Nutzung des Gebäudes bis Ende November vorlegen. Dann werde entschieden. Falls keines der Konzepte annehmbar sei, erfolge eine öffentliche Ausschreibung, so die Stadtverwaltung.

Die Stadtverwaltung berichtete, dass sie über den Park Bärendelle mit „Grün und Gruga“ gesprochen hat. Abhängig von der Nutzung müssen wir befürchten, dass eine Zufahrt und Parkplätze errichtet werden müssen und der Park in seinem jetzigen Zustand nicht erhalten bleibt.

Deutlich wurde darauf hingewiesen, dass die Anneliese Brost-Stiftung als Investor und nicht als fördernde Stiftung auftrete. Das heißt, hier stehen ausschließlich wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Die Stiftung hat bereits verkündet, wie hoch die Mieten seien: für Wohnraum 8,50 Euro pro Quadratmeter, für andere Nutzungen 10 Euro pro Quadratmeter.

Am Ende des Gesprächs wurde bekannt gemacht, dass die Anneliese Brost-Stiftung gerne mögliche Nutzer der Bärendelle zu einem Gespräch einladen möchte, auch die Bürgerinitiative Bärendelle. Ziel dieses Gesprächs soll sein, so wurde uns vermittelt, weitere Nutzer und damit Mieter zu finden. Da müssen wir uns doch fragen: wer soll einen solchen Mietpreis zahlen können? Das können auf keinen Fall die Vereine und bürgerschaftlich Engagierten tragen, die auf der Suche sind. Teure Miete kann man auch woanders zahlen.

Von der Bezirksvertretung gab es nur Schulterzucken: man werde sich doch bei einem Investor nicht einmischen, wie er sein zukünftiges Eigentum zu nutzen habe.

Die Haushaltssperre passt da gut, sie ist das K.O.-Argument gegen jedwede soziale und kulturelle Initiative.

Unser Fazit: weder Politik noch Verwaltung haben ein Interesse daran, eine Lösung im Sinne der Frohnhauser Bevölkerung zu finden. Die Stadt Essen will weiter lediglich ihr Tafelsilber verscherbeln und kümmert sich nicht um die Bedürfnisse und Belange in diesem Stadtteil.

Die Bürgerinitiative Bärendelle hält weiter an ihrer Forderung nach einem soziokulturellen Zentrum fest. Die Unterstützung dafür im Stadtteil ist groß: knapp 300 Besucher erschienen trotz Regen zum Fest der BIB am Samstag, 02. November. In vielen Gesprächen wurde uns bestätigt, dass unsere Forderung richtig sei. Viele hatten Beispiele parat, wo die Stadt Geld verschleudere. An einer Versammlung der BIB am 04. November nahmen einige Organisationen und Vereine teil und bekundeten ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit der BIB.

6. November 2013
Bürgerinitiative Bärendelle
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